Die Waldershofer CSU organisierte am vergangenen Wochenende eine Informationsfahrt zum Truppenübungsplatz Grafenwöhr. Mit einem Bus der Firma Farmbauer aus Pullenreuth ging es für die knapp 30 Teilnehmer ab Waldershof in Richtung Grafenwöhr, wo der Tag mit einer eineinhalbstündigen Führung im Kultur- und Militärmuseum begann. In zwei Gruppen aufgeteilt wurden die Mitglieder und Gäste der CSU Waldershof über die Entstehung und Geschichte des Truppenübungsplatzes informiert, der seine Ursprünge bereits in der königlich-bayerischen Armee hatte. Nach dem Zweiten Weltkrieg begannen die US-Amerikaner unmittelbar damit, den Truppenübungsplatz für ihre Zwecke zu nutzen. Das heute über 23.000 ha große Areal hat die Region nachhaltig geprägt, Leidtragende waren jedoch die Einwohner zahlreicher Dörfer und Weiler. Vor dem Zweiten Weltkrieg wurden der Truppenübungsplatz durch die Wehrmacht erweitert, in den Jahren 1937 – 1939 wurden 58 Ortschaften, Gehöfte und Weiler aufgelöst, 3500 Menschen mussten ihre Heimat verlassen.
Nach dem Mittagessen im Gasthof „Zur Post“ machte sich die Gruppe unter Leitung des CSU-Fraktionssprechers aus Grafenwöhr, Gerald Morgenstern, auf den Weg zum nahegelegenen Truppenübungsplatz. Morgenstern war als Berufssoldat viele Jahre mit dem Truppenübungsplatz verbunden und konnte daher bei der über vierstündigen Rundfahrt fundiert und unterhaltsam die Besonderheiten dieses Areals erläutern. Auffallend war die reiche Tier- und Pflanzenwelt auf dem gesamten Gebiet, zahlreiches Wild und selten gesehene Vögel waren ständige Begleiter.
Auf dem höchsten Punkt hatten die Besucher einen traumhaften Überblick über das gesamte Gebiet, im Hintergrund waren das Fichtelgebirge, Kösseine, Armesberg und Steinwald zu erkennen. Am dortigen „Bleidorn-Tower“ hat sich ein „GI Elvis“ im Backstein verewigt, was ein gefragtes Fotomotiv war.
Zum Abschluss des kurzweiligen Tages stellten sich die Teilnehmer zum Gruppenfoto vor der Ruine der ehemaligen Pfarrkirche von Hopfenohe auf.
Ein herzlicher Dank gilt CSU-Vorstandsmitglied Peter Brüchner, der den Kontakt nach Grafenwöhr hergestellt hat und damit diese Fahrt erst ermöglichte.