Die Mitglieder der CSU Waldershof trafen sich zu einem virtuellen Austausch mit Bundestagsabgeordneten Albert Rupprecht. Bestimmendes Thema war erwartungsgemäß die Corona-Krise und ihre Auswirkungen. Einleitend fragte Hilmar Wollner, was die Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz für unsere Region bringen würden, denn die vorgegebenen Inzidenzwerte werden auf absehbare Zeit nicht erreicht. Hier machte Albert Rupprecht deutlich, dass er sich zur „Fraktion Vorsicht“ rechne, denn die nun beschlossenen Lockerungen in Verbindung mit der Virusmutation beinhalten Risiken. Wichtig ist für Rupprecht die gemeinsame Anstrengung der örtlichen Mandatsträger, von der kommunalen Ebene bis in die Parlamente. Hier müsse man erreichen, dass u. a. der Landkreis Tirschenreuth bzw. die Grenzlandkreise allgemein zur Modellregion für die Eindämmung einer solchen Pandemie werden. Mit den 1.000 zusätzlichen Impfdosen habe man erreicht, dass von der Impfstoffverteilung erstmals zugunsten der schwer betroffenen Landkreise abgewichen wurde. Rupprecht schilderte den Idealfall, dass man am Morgen sich selbst mit einem Spucktest testen kann, bei positivem Ergebnis zu Hause bleibt und das Ergebnis über die Corona-App meldet. Das wäre ein Ziel, was aktuell noch nicht zu erreichen ist. Kritisch sieht Albert Rupprecht, dass eine Testkonzeption nicht vorliegt, hier hätte man besser vorbereitet sein müssen.

Christine Weidmann, auch Referentin für Wirtschaft im Waldershofer Stadtrat, brachte die Thematik der Grenzpendler in das Gespräch ein. Die Wirtschaft in der Region habe hier massive Probleme mit ihren Arbeitnehmern und damit auch Störungen in den Betriebsabläufen. Dazu kämen auch noch die individuellen Schicksale der tschechischen Arbeitnehmer, die auch oft Lohnausfälle zu beklagen haben. Hier ist Rupprecht einer Meinung u. a. mit Tirschenreuths Landrat Roland Grillmeier, dass eher das Testen die Lösung sei, als ein erschwerter Grenzübergang. „Ich werbe für das Testen, da es aktuell keine Alternative gibt, solange nicht breit durchgeimpft ist“, bestätigt Rupprecht. Vor allem die britische Mutation ist hier das große Problem, denn ohne diese Mutation stünde man mit den getroffenen Maßnahmen weit besser da. Es kam auch zur Sprache, dass die unterschiedlichen Verbesserungen beim Kurzarbeitergeld sehr wirkungsvoll und wichtig waren.

Albert Rupprecht, bildungspolitischer Sprecher der Unionsfraktion, informierte, dass er sehr froh darüber sei, schon bereits vor Jahren Fördermittel für die Forschung an MRNA-Impfstoffen forciert zu haben. Damals noch für die Krebsforschung, heute aber ein wichtiges Instrument im Kampf gegen die Pandemie.

Abschließend brachte Bürgermeisterin Margit Bayer ein, dass die Impfstoffverteilung an den Inzidenzwert gekoppelt werden müsse. Hier alle gleich zu behandeln sei nicht zielführend.