Wasserversorgung ist gesichert
Die CSU-Ortsverbände Brand, Marktredwitz und Waldershof haben im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung die beiden Hochbehälter nahe des 24-Örter-Steines in Marktredwitz besichtigt. Oberbürgermeister Oliver Weigel begrüßte dabei die Bürgermeisterkandidatin aus Waldershof Margit Bayer, sowie die Ortsvorsitzenden der beteiligten Ortsverbände, Matthias Standfest, Dr. Stefan Roßmayer und Mario Rabenbauer.
OB Oliver Weigel begann seine Begrüßung mit der Frage „Wo kommt unser Wasser her?“ und stellte nicht nur in diesem Bereich die Bedeutung einer interkommunalen Zusammenarbeit auch über die Landkreisgrenzen hinweg heraus.
Anschließend wurden die zahlreichen Besucher durch den Werkleiter Jörg Wifling über Geschichte und Technik der Hochbehälter informiert. Laut Wifling ist der Hochbehälter ein Baustein im Wasser-Netzwerk der Städte Marktredwitz und Waldershof. Die beiden Erdbehälter haben ein Fassungsvermögen von 2.000 m³ bzw. 3.000 m³ und wurden in den Jahren 2015/2016 für 950.000,- EUR saniert. Betreut wird die Wasserversorgung durch die Stadtwerke, welche ein Eigenbetrieb der Stadt Marktredwitz sind. Rückblickend informierte Wifling, dass es bereits 1656 eine erste Wasserleitung aus Holzrohren gab, auf die man bei Grabungsarbeiten immer wieder stößt. Vor 1893 versorgte sich die Bevölkerung hauptsächlich aus den Brunnen der Stadt mit Wasser, wie jetzt einer auch noch im Markt zu sehen sei. Ab 1893 gab es dann bereits einen Fortschritt und die Wasserleitungen führten in jedes Haus.
Der ältere Hochbehälter wurde 1961 in Betrieb genommen, seit 1970 gibt es eine gemeinsame Gewinnungsanlage, den Tiefbrunn III, der auf Waldershofer Gebiet liegt und die beiden Nachbarstädte zu knapp 90 % mit Wasser versorgt. Der Tiefbrunnen kann bis zu 120 Liter pro Sekunde fördern. Das entnommene Wasser wird zu vier Fünftel von Marktredwitz und zu einem Fünftel von Waldershof genutzt, dementsprechend ist auch die Kostenaufteilung.
Der Tiefbrunnen IV wurde später zur Versorgungssicherheit in Betrieb genommen. Aus den Brunnen werden rund 18.500 Menschen mit rund einer Million Kubikmeter Wasser versorgt. Wifling betonte die hervorragende Wasserqualität. Das Grundwasser könne ohne weitere Aufbereitung direkt genutzt werden. Um dieses hohe Niveau zu erhalten, werden regelmäßig Laboranalysen durchgeführt. Es stellte sich anlässlich der langen Hitzeperiode natürlich auch die Frage, ob es mit der Wasserversorgung Probleme gäbe. Da der Versickerungsprozess des Oberflächenwassers rund einen Monat andauert, bis es zu Grundwasser wird, ist die Versorgung jetzt und auch noch weiterhin problemlos möglich. Zwar gebe es ein geringes Absinken des Wasserspiegels, was aber noch lange keine Konsequenzen nach sich ziehen würde.